Form des Vitamin B12, die als Medikament verabreicht wird. Vitamin B12 ist unter anderem für die Zellteilung, die Bildung der Nervenhüllen und für die Blutbildung wichtig. Ein Mangel kann zu einer Blutarmut (Anämie) führen. Bei einer vollwertigen Ernährung nimmt man ausreichend Vitamin B12 zu sich. Vegetarier (v. a. Schwangere oder Stillende) sollten unter Umständen und Veganer in jedem Falle Vitamin B12 über Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen (Substitution), weil Vitamin B12 nur in tierischen Produkten ausreichend vorhanden ist. Ein weiterer Grund für eine Substitution ist die perniziöse Anämie oder bestimmte Darmerkrankungen, bei denen der Körper nicht mehr genug Vitamin B12 aus der Nahrung aufnimmt.
Anwendung
Vitamin B12 ist verfügbar als:
- Tablette (10 µg)
- Tropfen
- Injektionslösung (1000 µg, 3000 µg).
Erwachsene benötigen ca. 4 µg am Tag (Schwangere 4,5 µg, Stillende 5,5 µg). Für die Nahrungsergänzung genügt 1 Tablette am Tag, diese können Sie mit etwas Flüssigkeit zu jeder Tageszeit einnehmen. Alternativ tropfen Sie 1-4 Tropfen am Tag (2,6 µg bis etwa 10 µg) in etwas Wasser.
Injektionslösungen kommen bei Erkrankungen oder einem diagnostizierten Mangel zum Einsatz: zu Beginn meist 1–2-mal wöchentlich mit 1000 µg, dann 100 µg monatlich. Viele Hausärzt*innen geben Vitamin B12 auch gegen Erschöpfung oder Müdigkeit – dies müssen die Patient*innen dann privat zahlen. Die Ärzt*in verabreicht die Spritze meist in den Muskel, gelegentlich aber auch als Infusion in die Vene oder unter die Haut.
Risiken und Nebenwirkungen
Sehr seltene Nebenwirkungen der Injektion sind Akne oder allergische Reaktionen wie Urtikaria oder ein Ekzem. Akute Beschwerden bei Überdosierungen sind nicht bekannt. Möglicherweise erhöht sich allerdings bei jahrelanger Überdosierung das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken. Dies gilt insbesondere für Männer und Raucher*innen. Lassen Sie sich deshalb im Zweifel von Ihrer Ärzt*in, Apotheker*in oder Ernährungsberater*in zur richtigen Dosierung beraten.
Wechselwirkungen
Verschiedene Medikamente vermindern die Aufnahme von Cyanocobalamin, wenn Sie das Vitamin in Form von Tropfen aufnehmen. Dazu gehören z. B. Antiepileptika, Magenschutzmittel (Omeprazol) oder Aminoglykoside. Für Tabletten und Injektionen sind keine relevanten Wechselwirkungen bekannt.