Arzneimittel zur Vorbeugung und Linderung von allergischen Beschwerden. Rupatadin gehört zur Gruppe der Antihistaminika der 2. Generation. Allergische Reaktionen werden durch den Entzündungsbotenstoff Histamin vermittelt. Antihistaminika wie Rupatadin besetzen die Bindungsstellen (Rezeptoren) von Histamin und blockieren so seine Wirkung. So lindert Rupatadin die Beschwerden bei Heuschnupfen und anderem allergischen Schnupfen sowie chronischer Nesselsucht (chronische Urtikaria).
Anwendung
Rupatadin ist verschreibungspflichtig und verfügbar als
- Tablette (10 mg)
- Saft (1 mg in 1 ml).
Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren nehmen 1 × täglich 1 Tablette unabhängig von den Mahlzeiten ein. Kinder zwischen 2 und 11 Jahren dürfen Rupatadin nur als Saft erhalten. Die Dosis ist abhängig vom Körpergewicht:
- Kinder zwischen 10 und 25 kg Körpergewicht bekommen 1 × täglich 2,5 mg (= 2,5 ml Saft)
- Kinder ab 25 kg Körpergewicht bekommen 1 × täglich 5 mg (= 2,5 ml Saft).
Über die Anwendungsdauer entscheidet die Ärzt*in. Bei Heuschnupfen reicht in der Regel eine Einnahme über 1–6 Wochen, bei chronischer Nesselsucht dauert die Behandlung meist mehrere Monate.
Falls Ihre Leberfunktion oder Ihre Nierenfunktion eingeschränkt ist, sollten Sie Rupatadin nur nach Rücksprache mit Ihrer Ärzt*in einnehmen. Gleiches gilt, wenn Sie eine Herzerkrankung haben oder zu Herzrhythmusstörungen neigen. Ihre Ärzt*in wird entscheiden, ob die Anwendung von Rupatadin für Sie sicher ist oder ein anderes Medikament besser geeignet ist.
Risiken und Nebenwirkungen
Als häufigste Nebenwirkung machen Antihistaminika unaufmerksam, müde und schläfrig – bei Rupatadin und den weiteren Antihistaminika der 2. Generation aber deutlich schwächer als bei den älteren Antihistaminika der 1. Generation. Werden Sie durch die Einnahme von Rupatadin müde, sollten Sie nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen und auch keine Maschinen bedienen. Damit Sie untertags nicht eingeschränkt sind, nehmen Sie das Arzneimittel dann besser abends vor dem Zubettgehen ein. Weitere Nebenwirkungen sind
- Kopfschmerzen
- Erschöpfung
- Schwindel
- gesteigerter Appetit
- Mundtrockenheit
- Übelkeit
- Durchfall
- Hautausschläge.
Wechselwirkungen
Die gleichzeitige Anwendung von manchen Medikamenten verzögert die Ausscheidung oder den Abbau von Rupatadin: Dazu zählen innerlich eingenommene Antipilzmittel wie Ketoconazol und Fluconazol sowie bestimmte Antibiotika wie Clarithromycin und Erythromycin. Gleiches gilt auch für Grapefruitsaft. Dadurch können sich die Nebenwirkungen verstärken.