Als Tumormarker im engeren Sinne werden solche Substanzen bezeichnet, die entweder von den Krebszellen selbst oder vom Körper als Reaktion auf die Krebszellen freigesetzt und dann im Blut oder anderen Körperflüssigkeiten erhöht gefunden werden.
Obwohl der Name anderes erhoffen lässt, sind die meisten Tumormarker nicht als Suchtest auf Krebs geeignet, da sie zum einen auch bei zahlreichen anderen Erkrankungen erhöht sein können (geringe Spezifität), zum anderen nicht immer und bei allen Tumorpatienten frühzeitig ansteigen (geringe Sensitivität). In der Therapie- und Verlaufskontrolle hingegen haben sie einen hohen Stellenwert.
Tumormarker Oberer Grenzwert (Blut) 1
Erhöht v. a. bei AFP (Alpha-Fetoprotein) beta-HCG (Humanes Choriongonadotropin, ß-HCG, Näheres) 5 IU/l (Frauen nach den Wechseljahren 10 IU/l)
CA 15-32
33 U/ml
CA 19-92
37 U/ml
CA 72-42
6 U/ml
CA 1252
35 U/ml Kalzitonin (Calcitonin) CEA
CYFRA 21-1
3,3 g/l
NMP22
(Nukleäres Matrixprotein)3
6 U/ml
NSE
(Neuronenspezifische Enolase)3
12,5 g/l PSA
SCC
(Squamous cell carcinoma Antigen) 3 g/l Thyreoglobulin
1 Teilweise Herstellerangaben, klare Grenzwerte sind nicht etabliert [KLL]
2
CA
(Carbohydrate Antigen)
3 Bestimmung aus dem Urin. Näheres zum NMP22