Glukose ist der wichtigste Energielieferant des Körpers. Der Blutzuckerspiegel wird beim Gesunden in verhältnismäßig engen Grenzen konstant gehalten, sowohl ein Zuviel als auch ein Zuwenig ist schädlich. Erster Labortest zur Beurteilung des Glukosestoffwechsels ist meist die Bestimmung des Nüchternblutzuckers.
Normalbereich (Blut)
- Kapillar- oder Venen[voll]blut: 55–100 mg/dl (3,1–5,6 mmol/l)
- Blutplasma: 70–110 mg/dl (3,8–6,1 mmol/l)
Indikation
Verdacht, Diagnose und Therapiekontrolle eines Diabetes, im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen, Basisuntersuchung z. B. bei Krankenhausaufnahme
Ursachen erhöhter Werte
- Diabetes
- Diabetische Stoffwechsellage bei anderen hormonellen Erkrankungen, z. B. Akromegalie, Cushing-Syndrom
- (Vorübergehend) bei Stress-Situationen, z. B. Herzinfarkt, Schlaganfall, schwere Infektionen, Verletzungen, Operationen
- Behandlung mit bestimmten Medikamenten, z. B. Kortison, Diuretika.
Ursachen erniedrigter Werte
- Diabetiker: Überdosierung von Insulin oder blutzuckersenkenden Medikamenten, Wechselwirkung mit anderen Medikamenten, z. B. ACE-Hemmern und Sulfonamiden
- Nicht-Diabetiker: insulinproduzierender Tumor (Insulinom), schwere Lebererkrankungen, Alkoholmissbrauch, Nierenversagen, Blutvergiftung, Unterfunktion der Nebennierenrinde oder des Hypophysenvorderlappens, Magersucht.