Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache in Deutschland. Mit einer herzgesunden Lebensweise lässt sich aber gut vorbeugen. 8 Punkte gibt es dabei zu beachten.
Schlafdauer als neue Komponente
Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben viel mit der Lebensweise zu tun, also z. B. mit dem, was man isst, ob man raucht und wie viel man sich bewegt. Deshalb geben Herzspezialist*innen regelmäßig Tipps für eine herzgesunde Lebensweise heraus. Eine der wichtigsten Checklisten stammt von der American Heart Association, sie wurde gerade frisch aktualisiert und um einen wichtigen Punkt erweitert – die Schlafdauer.
- Gesund ernähren. Geraten wird zu einer ausgewogenen Ernährung, z.B. in Form der Mittelmeerdiät. Generell sollen viel Früchte, Gemüse, Nüsse und Hülsenfrüchte verzehrt werden. Bei Salz, Zucker, rotem und verarbeitetem Fleisch sowie gesüßten Getränken mahnen die Expert*innen zur Zurückhaltung.
- Ausreichend bewegen. Erwachsene sollten sich pro Woche mindestens 150 Minuten moderate körperlich betätigen. Das sind Bewegungen, bei denen man noch gut reden kann, wie z.B. Walken oder langsames Joggen. Alternativ kann man sich auch 75 Minuten pro Woche richtig anstrengen.
- Nicht rauchen. Damit sind nicht nur traditionelle Tabakprodukte gemeint. Hinzugekommen ist der Rat, auch auf E-Zigaretten und andere Vaping-Devices zu verzichten. Auch Passivrauchen sollte man sich zum Schutz des eigenen Herzens nicht aussetzen.
- Genug schlafen. 7 bis 9 Stunden Schlaf pro Nacht gelten für Erwachsene als ideal. Jugendlichen werden 8 bis 10 Stunden, Kindern von 6 bis 12 Jahren 9 bis 12 Stunden empfohlen. Der Punkt „Schlafen“ wurde neu aufgenommen, weil inzwischen etliche Studien einen Zusammenhang zwischen Schlafdauer und Herzgesundheit nachgewiesen haben.
- Übergewicht vermeiden. Mit der bestmöglichen Herzgesundheit geht ein Body Mass Index (BMI) von 18,5 bis 24,9 einher. Hier ist allerdings zu berücksichtigen, dass die Grenze je nach Ethnie variieren kann. Im Zweifel sollte man dazu seine Ärzt*in befragen.
- Blutdruck kontrollieren. Optimal fürs Herz sind Werte unter 120 systolisch und 80 diastolisch, also ein zusammengesetzter Wert kleiner 120/80.
- Blutzuckerspiegel. Kontrollieren sollte man neben dem Nüchternblutzucker auch den HbA1c-Wert. Während der Nüchternblutzucker eher eine Momentaufnahme ist, zeigt der HbA1c-Wert den längerfristigen Blutzuckerspiegel an.
- Fettstatus. Auch hier empfehlen die Expert*innen einen neuen Messwert zur Prüfung. Statt des bisher genutzten Gesamtcholesterins soll das Non-HDL-Cholesterin gemessen werden. Dieser Wert ist zuverlässiger, außerdem muss die Patient*in für die Blutentnahme nicht nüchtern sein.
Quelle:SpringerMedizin