Ob Urlaub, Wochenende oder Feierabend – über ein Drittel der Arbeitnehmer ist nach Dienstschluss für Fragen von Arbeitgeber und Kollegen erreichbar. Dabei erholen sich Beschäftigte nur dann ausreichend, wenn sie genügend Abstand zum Arbeitsalltag halten.
Für eine gute Erholung Arbeit und Freizeit trennen
Zwar ist die Mehrheit der Beschäftigten nicht gezwungen, außerhalb ihrer offiziellen Arbeitszeiten erreichbar zu sein – dennoch geben viele an, diesen Druck seitens des Arbeitgebers zu spüren. Besonders jüngere Beschäftigte erhoffen sich zudem bessere Karrierechancen, wenn Sie das Smartphone während Urlaub und Feierabend griffbereit halten. Die Initiative „Neue Qualität der Arbeit (INQA)“ untersucht nun im Rahmen des Projektes „MASTER – Management ständiger Erreichbarkeit“ die Auswirkungen einer Dauererreichbarkeit und erarbeitet Vorschläge, wie Beschäftigte Arbeit und Freizeit trennen können. Psychologe Eberhard Thörel vom Projekt MASTER erklärt dazu: „…Für eine optimale Regeneration ist es wichtig, Abstand zu den Anforderungen des Arbeitsalltags zu bekommen. Daher sollte man eine Erreichbarkeit für Arbeitsbelange im Urlaub möglichst vermeiden“.
Tipps für den stressfreien Urlaub
Ob Arbeitgeber, Arbeitnehmer oder Selbständiger – ein paar einfache Tipps der INQA helfen, um im Urlaub entspannt ein paar Tage offline bleiben zu können:
- Arbeit und Freizeit nicht nur gedanklich, sondern auch räumlich voneinander trennen – also den Computer weder im Schlafzimmer noch in der Küche einschalten, um kurz ein paar Mails zu beantworten
- Vor dem Urlaub mit den Kollegen gegenseitige Erwartungen klären und gemeinsam eine Lösung finden
- Absprachen mit Kollegen treffen: Außerhalb der Arbeitszeit sollten weder Mails geschrieben noch gelesen werden
- Vertretungen rechtzeitig vor dem Urlaub organisieren und den Kollegen mitteilen. Eine zusätzliche Abwesenheitsnotiz reduziert die Anzahl an Anfragen per Mail
- Fristen und Termine noch vor dem Urlaub erledigen. Mit ein paar Tagen Puffer rund um den Urlaub steht einer stressfreien Zeit nichts mehr im Weg
Quelle: Pressemitteilung Initiative Neue Qualität der Arbeit 10.07.2019