Tipps für Sicherheit auf der Piste

Verletzungen beim Skisport

Skifahren ist ein beliebter Sport, jedoch nicht ungefährlich. In der Skisaison 2012/2013 verletzten sich laut der Auswertungsstelle für Skiunfälle (ASU) insgesamt 43.000 Skifahrer. Um Verletzungen auf der Piste zu vermeiden, haben Unfallchirurgen und Orthopäden der Deutschen Gesellschaft für Orthopäde und Unfallchirurgie (DGOU) zehn Tipps für Skifahrer zusammengestellt.

Verletzungen auf der Piste

Die häufigsten Verletzungen beim Skifahren sind mit 37 Prozent Knieverletzungen. Häufig betroffen ist auch die Schulter (20 Prozent), gefolgt von Rumpf (8,7 Prozent), Hüfte und Oberschenkel (7,4 Prozent) und Kopf (7,2 Prozent). Viele Unfälle sind auf vereiste Pisten oder Zusammenstöße mit anderen Fahrern zurückzuführen. Auch körperliche Erschöpfung oder nachlassende Konzentration gehören zu den häufigen Gründen. Nicht selten führt die Gedankenlosigkeit der Wintersportler zu Verletzungen, z. B. durch fehlendes Aufwärmen, Selbstüberschätzung, überhöhte Geschwindigkeit oder Trunkenheit.

Die meisten Traumata betreffen Weichteile wie Bänder. Außerdem beobachten Unfallchirurgen zunehmend Knochenbrüche, vor allem Schienbeinbrüche. Diese treten häufig auf, wenn die Skibindung bei einem Sturz nicht auslöst und das Bein erheblichen Scherkräften ausgesetzt ist. Zu besonders schweren und bedrohlichen Verletzungen kommt es bei Beteiligungen des Kopfes und der Wirbelsäule.

Vor dem Winter

Orthopäden und Unfallchirurgen haben 10 Ratschläge zusammengestellt, mit denen Sie sicher Skifahren:

  • 2-3 Mal in der Woche für 30 Minuten Skigymnastik
  • Skiausrüstung auf Vordermann bringen, Bindungseinstellung durch den Fachmann
  • Sehleistung kontrollieren lassen, die vorhandene Sehhilfe beim Skifahren tragen
  • Anfänger sollten zum Erlernen der Sportart eine Ski- oder Snowboardschule besuchen
  • Fahrweise, Ausrüstung und Bekleidung an das eigene Können anpassen
  • Erhalt der Konzentrationsfähigkeit und physischen Fähigkeiten durch ausreichende Energiezufuhr, Ausgleich des Flüssigkeitsdefizites insbesondere in höheren Lagen, Alkoholabstinenz
  • Erhöhung der Sicherheit durch Tragen eines Skihelmes, Tragen von Protektoren (z.B. Wirbelsäule oder Handgelenk), Nutzung verschiedener Ski- und Sportbrillen für unterschiedliche Sicht- und Witterungsverhältnisse
  • Ermüdungsanzeichen beachten und Regenerationspausen einhalten
  • Vor der ersten Abfahrt oder nach längeren Pausen aufwärmen
  • Gefahren erkennen und richtig reagieren: Eispisten und Pisten mit aufgeweichtem Schnee (spätnachmittags) meiden, überfüllte Pisten meiden, Fahren nur auf freigegebenen und präparierten Pisten. Gesperrte Strecken meiden!

Autor*innen

17.02.2015 | Katrin Stegherr/DGOU