Das in der Bauchspeicheldrüse produzierte Insulin nimmt eine zentrale Rolle in der Blutzuckerregulation (einziges blutzuckersenkendes Hormon) und im Kohlenhydratstoffwechsel ein. Dabei wird zunächst ein Vorläuferhormon gebildet, das in der Folge in Insulin und C-Peptid gespalten wird; beide werden dann ins Blut freigesetzt.
Während beim Diabetes Typ 1 die Insulin produzierenden Zellen zugrunde gehen, sodass immer weniger Insulin produziert wird, liegt dem Diabetes Typ 2 eine Insulinresistenz zugrunde, bei der die Gewebe aufgrund genetischer Veranlagung, Übergewicht und Bewegungsmangel zu wenig auf das reichlich vorhandene Insulin ansprechen. Der HOMA-Index (Homeostasis Model Assessment) ist ein Maß für die Insulinresistenz.
Normalbereich (Blut)
- Insulin: 6–25 mU/l (36–150 pmol/l)
- C-Peptid: 0,7–2,0 µg/l (0,2–0,6 nmol/l)
- HOMA-Index (errechnet aus Nüchternblutzucker und Insulinspiegel): < 1
Indikation
- Ursachenklärung bei Unterzuckerung
- Verdacht auf Insulinresistenz, z. B. bei Patientinnen mit polyzystischen Ovarien
- In Ausnahmefällen zur Differenzierung von Diabetes.
Typische Veränderungen und ihre Ursachen
- Erhöhtes Insulin und erhöhtes C-Peptid: Insulinom, Einnahme von die Insulinsekretion steigernden Medikamenten (v. a. Sulfonylharnstoffe) bei Nichtdiabetikern
- Erhöhtes Insulin und erniedrigtes C-Peptid: Spritzen von Insulin bei Nichtdiabetikern
- Erhöhter HOMA-Index: Insulinresistenz (Grauzone 1–2,5, Insulinresistenz > 2,5), Diabetes Typ 2 (oft um 5).