Die Cholinesterase ist ein in der Leber produziertes, Azetycholin und andere Stoffwechselenzyme inaktivierendes Enzym (Azetylcholin ist ein Überträgerstoff im Nervensystem und vermittelt u.a. die Muskelkontraktion).
Normalbereich (Blut)
4,9–12,0 kU/l (Messung bei 37 °C)
Indikation
- Lebererkrankungen
- Pestizidvergiftung
- Vor Narkosen bei Verdacht auf einen genetisch bedingten verzögerten Abbau eines muskelentspannenden Narkosemittels.
Ursachen erhöhter Werte
- Diabetes, koronare Herzkrankheit, bestimmte Fettstoffwechselstörungen
- Erkrankungen mit länger dauerndem Eiweißverlust (z. B. nephrotisches Syndrom).
Ursachen erniedrigter Werte
- Lebererkrankungen mit eingeschränkter Leberfunktion, z. B. Leberzirrhose, schwere Hepatitis
- Vergiftungen (v. a. Knollenblätterpilz-, Pestizidvergiftung), Pestizidbelastung
- Angeborene ChE-Varianten (leichte Erniedrigung).