Aldosteron ist ein Nebennierenrindenhormon aus der Gruppe der Mineralokortikoide. Vor allem über eine verminderte Natriumausscheidung in den Nieren hält Aldosteron Wasser im Körper zurück und steigert als Folge den Blutdruck. Es arbeitet dabei mit dem Enzym Renin und dem Gewebshormon Angiotensin zusammen.
Normalbereich (Blut)
- 8–9 Uhr, liegend: 10–160 ng/l (28–443 pmol/l)
- 8–9 Uhr, stehend: 40–310 ng/l (110–859 pmol/l)
Indikation
- Abklärung eines Bluthochdrucks
- Verdacht auf Nebennierenrinden-Unterfunktion, insbesondere Morbus Addison
- Verdacht auf Hyperaldosteronismus
- Störungen des Natrium-, Kalium- oder Wasserhaushaltes (z.B. Ödeme)
Ursachen erhöhter Werte
- Conn-Syndrom (primärer Hyperaldosteronismus) durch gutartige aldosteronproduzierende Tumoren der Nebennierenrinde
- Sekundärer Hyperaldosteronismus als Folge z.B. einer Verengung der Nierenarterie, eines (schweren) Bluthochdrucks, eines Missbrauchs von Abführ- oder Entwässerungsmitteln (Diuretika) oder Ödemen (Wassereinlagerungen im Gewebe)
Ursachen erniedrigter Werte
- Morbus Addison, hier besteht gleichzeitig ein Mangel an Kortisol
- Extremer Konsum von Lakritze (> 500 g pro Tag)
Hinweise
Die Aldosteronspiegel werden insbesondere durch blutdrucksenkende Medikamente sowie Diuretika stark beeinflusst. Zeigen Sie deshalb alle Medikamente, die Sie einnehmen, dem Arzt, falls eine Aldosteronbestimmung im Blut geplant ist. 1–2 Wochen vor der Blutentnahme sollten, falls möglich, Diuretika, Abführmittel, Kortisonpräparate, bestimmte blutdrucksenkende Medikamente (z.B. ACE-Hemmer), Antidepressiva, die "Pille" sowie Kaliumpräparate abgesetzt werden. In der letzten halben Woche vor der Blutentnahme sollten normale Mengen an Kochsalz und Kalium verzehrt werden.