Reaktive Lymphadenitis (Entzündung des Lymphknotens): durch Infektionen ausgelöste, meist schmerzhafte Schwellung der Lymphknoten. Diese ist in der Regel regional begrenzt und geht nach überwundenem Infekt wieder zurück.
Leitbeschwerden
- Meist schmerzhafte Schwellung regionaler Lymphknoten
Symptome der zugrunde liegenden Infektionskrankheit, z. B.:
- Schnupfen, Husten, Halsschmerzen
- Hautausschläge (oft bei Kinderkrankheiten und Herpes)
- Schmerzen und/oder Jucken, Ausfluss der Genitalregion
- Gerötete Schwellungen nach Insektenstichen, entzündete Wunden.
Wann in die Arztpraxis
In den nächsten Tagen, wenn eine Lymphknotenschwellung über mehr als drei Wochen besteht.
Die Erkrankung
Bei nahezu jeder Infektionskrankheit lassen sich geschwollene Lymphknoten tasten. Als Erreger kommen sämtliche Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten in Betracht. Die Erreger gelangen mit der Lymphe in den Lymphknoten, wo sie eine Abwehrreaktion und damit eine Lymphknotenvergrößerung auslösen. Man spricht von reaktiver Lymphadenitis, weil sich die Lymphknoten als Reaktion (= reaktiv) auf den Eindringling hin entzünden. Ist der Eindringling erfolgreich abgewehrt, verschwindet auch die Lymphknotenschwellung.
Das macht der Arzt
Bis zu einer Dauer von etwa drei Wochen wartet der Arzt erst einmal ab. Die meisten Lymphadenitiden gehen in diesem Zeitraum von selbst zurück. Ist eine behandelbare Infektion sichtbar, verordnet der Arzt schmerzlindernde oder antimikrobielle Medikamente.
Bleibt die Lymphadenitis dennoch bestehen, muss nach der Ursache gefahndet werden. Dazu werden einige Blutuntersuchungen und gegebenenfalls eine Lymphknotenbiopsie durchgeführt. Je nach Befund wird die zugrunde liegende Erkrankung behandelt.
Prognose
Die Prognose einer infektionsbedingten reaktiven Lymphadenitis ist in der Regel sehr gut.