Dyspareunie (Schmerzen beim Eindringen)

Dyspareunie [sprich Dis-par-uni]: Sammelbegriff für Schmerzen beim Eindringen des Penis in die Scheide und während des Geschlechtsverkehrs, die nicht auf rein organische Ursachen zurückzuführen sind. Häufig werden Brennen, Stechen oder Druckgefühl von unterschiedlicher Dauer und Intensität genannt. Die Beschwerden können auch noch nach dem Geschlechtsverkehr auftreten und beeinflussen nicht zwangsläufig die Erregungs- oder Orgasmusfähigkeit.

Eine Dyspareunie tritt häufig infolge vorangegangener Schmerzen oder einer vorangegangenen Krankheit auf, z.B. wenn sich nach schmerzhaft erlebtem Geschlechtsverkehr während einer Infektion später die Angst vor einer Wiederkehr der Schmerzen einstellt. Auch fehlende sexuelle Erregbarkeit kann durch Scheidentrockenheit zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr führen.

Wenn keine eindeutige Ursache auszumachen ist, spielen meistens emotionale Faktoren wie mangelndes Interesse am Partner, Schuld- oder Angstgefühle ihm gegenüber oder eine verminderte Bereitschaft, Nähe zuzulassen, eine Rolle.

Therapie. Zunächst klärt der Arzt, ob organische Ursachen vorliegen. Ist dies nicht der Fall, folgen oft ganz pragmatische Vorschläge wie die Verwendung von Gleitcreme. Auch eventuell übermäßige Hygienemaßnahmen im Genitalbereich oder zu enge Kleidungsstücke können Dyspareunie begünstigen.

Autor*innen

Dr. med. David Goecker, Dr. med. Arne Schäffler in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). | zuletzt geändert am um 10:40 Uhr


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